2017 - Kreuze für die Klassenzimmer
Die Sanierung des Schulgebäudes war vor geraumer Zeit abgeschlossen, doch in allen Klassenzimmern fehlte noch das Kreuz, das Symbol der christlichen Wertegemeinschaft.Auf Anregung des Elternbeirats sollten Schüler diese Kreuze gestalten und so in Verantwortung teilnehmen an der Gestaltung der Schule.
Dieser Gedanke wurde von der Schulleitung mit Freude aufgenommen. Es galt nun sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und das Material, aus dem die Kreuze gefertigt werden sollen, auszuwählen. Von Vorteil wäre es, wenn die Schüler bereits mit dem Material gearbeitet und Erfahrungen gesammelt hätten. Es boten sich Holz und Ton an, wobei die Vorteile des Tons klar auf der Hand lagen. Ton in seinem feuchten Zustand bietet dauernde Veränderbarkeit und Gestaltungsmöglichkeiten und war somit für diese Aufgabe ein idealer Werkstoff.
Als Projektleiter fand sich Herr Alfred Eberrt. Er hatte bereits während der Schulsanierung mit Schülern Fliesen für die Schülertoiletten in der Schule gefertigt. Aus den dritten Klasse erklärten sich spontan Schülerinnen und Schüler bereit, im Anschluss an ihren Unterricht in der Projektgruppe „Kreuze für unsere Klassenzimmer“ mit zu arbeiten. Mit dem ausgewählten grob schamottierter Ton formten sie zunächst kleine Kreuze und konnten dabei erste Erfahrungen mit diesem Material sammeln. Nun gut gerüstet konnten die Kinder diese Erkenntnisse für die Gestaltung der großen Kreuze für die Klassenzimmer nutzen. Es entstanden sehr individuell gestaltete Kunstwerke mit eingekratzten, gestempelten und aufgesetzten Mustern. Ebenso wurden geometrische Figuren als Gestaltungselemente aus dem Ton ausgehoben und diese Formen im Werkstück wiederholt. Es war also vorranging nicht Aufgabe, den Gekreuzigten abzubilden, sondern eine zweckfreie Gestaltung.
In einem von Lehrkräften und Schülern gestalteten Wortgottesdienst am letzten Schultag vor den Osterferien segnete Pfarrer Artur Fröhlich die "kleinen Kunstwerke". Anschließend wurden die Kreuze in die Klassenzimmer getragen und aufgehängt.
Elke Pogogorzelski